Das sagen Schilddrüsenwerte aus

Arzt bespricht Laborwerte mit Patientin in der Praxis
Die Schilddrüsenwerte können wichtige Hinweise auf mögliche Erkrankungen geben. Für Patienten sind sie allerdings nicht immer leicht zu verstehen.

(djd) Schilddrüsenerkrankungen sind sehr häufig: Laut dem Forum Schilddrüse ist jeder dritte Erwachsene im Laufe des Lebens von einer Veränderung des kleinen Organs betroffen. Bei vielen Menschen werden daher irgendwann die sogenannten Schilddrüsenwerte bestimmt, denn sie können wichtige Hinweise auf eine mögliche Fehlfunktion liefern.

Dafür wird dem Patienten in der Arztpraxis Blut abgenommen und in ein Labor geschickt. Bestimmt werden meist drei Werte: fT3, fT4 und TSH. Aber was bedeuten sie und wie hängen sie zusammen?

Regelkreis aus Hormonen

T3 (Trijodthyronin) und T4 (Thyroxin) sind die wichtigsten Hormone, die von der Schilddrüse gebildet werden. Sie sind maßgeblich an der Regulation des Stoffwechsels beteiligt und beeinflussen viele Körperfunktionen wie den Energieverbrauch, die Temperaturregelung, die Verdauung, das Nervensystem und die Psyche. Die beiden Hormone liegen im Körper überwiegend gebunden und inaktiv vor. Nur in freier (f) Form sind sie wirksam. Diese freien Hormone werden bei der Untersuchung als fT3 und fT4 bestimmt. Die Produktion der beiden Schilddrüsenhormone steuert wiederum das TSH, das Thyroidea-stimulierende Hormon, das in der Hirnanhangdrüse gebildet wird. Zwischen den drei Hormonen besteht ein fein abgestimmter Regelkreis: Ist der Spiegel der freien Schilddrüsenhormone im Blut hoch, hemmt das die Ausschüttung von TSH, sinkt der Spiegel ab, wird wieder mehr TSH ausgeschüttet.

Anzeichen für Fehlfunktionen

Da die Schilddrüsenwerte auch bei gesunden Menschen je nach Alter und Geschlecht recht stark schwanken können, kann letztlich nur ein Arzt sie richtig interpretieren. Generell gilt aber Folgendes:

  1. Ein überhöhter TSH-Wert bei gleichzeitig erniedrigten T3- und T4-Werten deutet auf eine Schilddrüsenunterfunktion hin.
  2. Ein niedriger TSH-Wert bei erhöhten T3- und T4-Werten zeigt dagegen eine Schilddrüsenüberfunktion an.
  3. Liegen alle drei Werte unterhalb des Normalen, kann eine seltene Störung der Hirnanhangdrüse dahinterstecken.


Wer aufgrund von Schilddrüsenproblemen in Behandlung ist und dabei zwischen Hausarzt, Facharzt und Krankenhaus wechselt, tut gut daran, seine Werte zu dokumentieren – hierfür steht unter www.forum-schilddruese.de/service ein kostenloser Schilddrüsenpass zum Herunterladen zur Verfügung. So hat man alle wichtigen Informationen immer dabei.

Quelle: djd deutsche journalisten dienste
Gesundheitsthemen